Tumorerkrankungen sind weit verbreitet und werden seit vielen Jahren erforscht. Die gesundheitliche Versorgung verbessert sich laufend. Deshalb ist es wichtig, Kenntnisse darüber zu haben, wie sich die Erkrankungen verbreiten und entwickeln. Um Wissen über Tumorerkrankungen auf Bevölkerungsebene zu schaffen, gibt es Krebsregister. Die Krebsregister in der Schweiz registrieren alle Fälle von Krebs und Krebsvorstufen sowie bestimmte gutartige Tumore bei in der Schweiz wohnhaften Personen.
Die Krebsregistrierung gibt es auf kantonaler Ebene schon lange. 1969 wurde das erste kantonale Krebsregister in der Schweiz gegründet. Seit 2020 ist die Registrierung von Informationen zu Tumorerkrankungen mit Inkrafttreten des Krebsregistrierungsgesetzes (KRG) auch national gesetzlich geregelt. Gemäss diesem Gesetz müssen Ärztinnen und Ärzte, Spitäler und Labore Informationen zu Tumorerkrankungen an das zuständige kantonale Krebsregister oder das Kinderkrebsregister senden. Die in diesen Krebsregistern erfassten Daten laufen bei der Nationalen Krebsregistrierungsstelle (NKRS) zusammen und werden dort ausgewertet.
Indem Betroffene ihre Daten den Krebsregistern zur Verfügung stellen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur möglichst vollzähligen Erfassung aller Erkrankungsfälle. Sie helfen mit, die Versorgung für alle zu verbessern, die Erkrankungen besser zu verstehen und Krebs besser zu bekämpfen.